Donnerstag, 3. März 2016

Eine Garderobennische in der Durchgangstür

Wir möchten unsere Küche renovieren. An der Position der Durchgangstür zum Flur soll ein zusätzlicher Hochschrank zum Stehen kommen. Die Küche ist jedoch nicht nur mit dem Flur verbunden, sondern lässt sich auch vom Wohn-/Esszimmer aus betreten. Die Tür wird also eigentlich nicht benötigt, und soll zur Küche hin verschlossen werden. Auf der Seite, die dem Flur zugewandt ist, soll eine Garderobennische entstehen, um den Durchbruch zu nutzen.
Die vorbereitenden Tätigkeiten beginnen mit dem Durchschneiden von Akryl- und Silikonfugen an Türzarge und Blendleisten, und dem Aushängen der Tür. Danach kann die Blendleiste an der dem Türblatt abgewandten Seite relativ problemlos mit einem Stechbeitel abgehebelt werden. Obwohl die Blendleiste auf der anderen Seite mit der Zarge verleimt ist, kann auch sie mit etwas mehr Gewalt entfernt werden. Anschließend werden die Zargenbretter im unteren Drittel mit einer Tauchkreissäge durchtrennt, die auf geringe Tiefe eingestellt ist. Die Hinterschäumung mit PU-Schaum wird mit Messer und Säge durchtrennt, und die Zarge kann vom Wanddurchdruch gelöst werden.
Nachdem verbliebene Reste an Silikon und Akryl von Wand und Boden entfernt sind, wird ein Holzrahmen aus 3 cm x 5 cm Dachlatten in die Türöffnung eingebracht. Die Latten werden in festem Abstand zur verputzen Wand mit Nadeldübeln in der Türöffnung befestigt, und untereinander mit Winkeleisen verbunden.

Als Maß für den richtigen Abstand dient ein 18 mm dickes Stück OSB Platte auf das ein 9 mm dickes Stück aus Gipskarton geschraubt ist. Anschließend wird die Türöffnung auf der der Küche zugewandten Seite verschlossen. Dazu werden OSB Platten an den Holzrahmen geschraubt, und auf die OSB Platten werden Gipskartonplatten geschraubt. In grobe Ausbrüche im Putz der Wand wird Styropor gestopft. Anschließend werden die Fugen zwischen den angefasten Gipskartonplatten, sowie die Fugen zwischen Gipskartonplatte und Wand mit Gips verspachtelt. In die Fuge zwischen Gipskartonplatte und Wand wird glasfaserverstärktes Rissband eingearbeitet.Nach dem Trocknen der Spachtelmasse wird zum ersten Mal geschliffen, und erneut gespachtelt. Nach einem weiteren Schleifvorgang wird mit Uniflott Finish gespachtelt. Insbesondere die Übergänge zur Wand hin dürfen keine Stufen mehr aufweisen. Abschließend werden die Gipskartonplatten mit Sperrgrund gestrichen und es wird Rollputz mit feiner Körnung aufgebracht.


Auf der dem Flur zugewandten Seite soll eine Garderobennische realisiert werden. Ich habe dafür einen Holzkasten aus 22 mm starken OSB Platten gebaut, der in die Türöffnung geschoben werden kann.


Dadurch ist es einerseits möglich unter Zuhilfenahme von Eisenwinkeln ebene Flächen im rechten Winkel zueinander zu realisieren, und andererseits lässt sich der Kasten später in allen Richtungen in der Türöffnung ausrichten. Das exakte Ausrichten ist unter anderem deshalb notwendig um den richtigen Abstand der Kanten des Holzkastens zur Wand zu gewährleisten, und erfolgt durch Unterlegen bzw. Einkeilen von Latten unterschiedlicher Stärke. Die Latten werden bündig an die Kante des Kastens geschraubt, und der Kasten anschließend mit Nageldübeln in der Türöffnung befestigt. Auf die OSB Oberfläche werden wieder 9 mm dicke Gipskartonplatten geschraubt.


Die Übergänge zur Wand werden mit 12,5 mm starken Rigipsplatten verschlossen. Auf die Kanten der Gipskartonplatten werden Aluputzleisten geklebt. Anschließend werden wieder mit die Fugen zwischen den Gipskartonplatten, sowie die Fugen zwischen Gipskartonplatte und Wand verspachtelt.


Nach zwei weiteren Schleif- und Spachteldurchgängen werden die Gipskartonplatten mit Sperrgrund gestrichen. Auf der Wandfläche wird Rollputz mit feiner Körnung aufgebracht. Die Wandnische wird mit weißer Dispersionsfarbe gestrichen.
Anschließend wird noch eine Leiste mit Haken angeschraubt, und die Garderobe ist fertig.





1 Kommentar:

  1. Schöne einfache Garderobe...und ich habe die Lichtquellen gesucht ��

    AntwortenLöschen