Mitte September werden die Tage merklich kühler. Um unseren kleinen Pool trotzdem noch nutzen zu können habe ich mir überlegt eine Heizung zu installieren. Da wir den Pool nur sporadisch nutzen, und um die ca 2000 l Wasser dann rasch erwärmen zu können habe ich mich gegen einen elektrisch betriebenen Wärmetauscher und für einen Gasbrenner entschieden.
Herzstück der Anlage ist ein gasbetriebener Durchlauferhitzer mit 36 kW Leistung und nominellen 18 l/min Durchfluss. Der Brenner lässt sich mit LPG oder Propangas aus der Flasche betreiben. Ein Druckminderer auf 30 mbar und ein Adapter auf 1/2 Zoll sind für das verwendete Modell nötig. Die Zündung erfolgt bei Wasserfluss automatisch, und wird aus zwei 1.5 V Mono Zellen gespeist. Der erforderliche Mindestdruck liegt bei 0.2 bar. Die verwendete Pumpe liefert ausreichende 9 m Wassersäule, wobei allerdings darauf zu achten ist, dass keine Luft mit angesaugt wird.
Bei fast voll aufgedrehtem Brenner lässt sich so 20°C kaltes Wasser bei einem Durchfluss von ca 10 l/min auf 55°C erwärmen. Eine einfache Überschlagsrechnung zeigt, dass sich so nach ca 1 h eine Mischtemperatur von angenehmen 30° C einstellen sollte. In der Praxis ist das tatsächlich der Fall. Der Gasverbrauch liegt im Schnitt bei 1,2 kg/h. Mit einer 5 kg Propangasflasche lässt sich der Pool also ca. 4 mal erwärmen.
Der Warmwasserzulauf in den Pool erfolgt über einen 1/2 Zoll Gartenschlauch, für den ich aus einem gebogenen Aluminiumrohr einen Hahn konstruiert habe. So kommt das heiße Wasser nicht direkt mit dem Kunststoff des Fast-Set-Pools in Kontakt.
Der Kaltwasserzulauf zum Warmwasserbereiter erfolgt über den 'Waste'-Ausgang der Sandfilteranlage. In der Stellung 'Filter' lässt sich die Anlage daher weiterhin zum Filtern des Poolwassers nutzen. Wird der 'Waste'-Ausgang zum Ablassen von Poolwasser oder zum 'backwash' des Sandes benötigt, lassen sich die verbauten Schnellverbindungen für Gartenschläuche leicht lösen.
Vor den Kaltwassereinlass des Warmwasserbereiters habe ich noch einen 125 Mikron Edelstahlfilter gebaut, um zu verhindern dass sich der Leitungen der Therme mit Schmutz zusetzen.
Der Warmwasserbereiters selbst ist an eine aus Vierkantrohr geschweißte Halterung geschraubt. Die Halterung ist in einen Sockel aus Beton vergossen, so dass sich die Anlage beliebig versetzen lässt.
Viel Spaß beim Nachbauen...
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