Samstag, 17. Dezember 2016

Eine neue Küche

Endlich ist unsere neue Küche fertig.



Doch am Anfang stehen zunächst Abrissarbeiten. Eine alte gemauerte Theke muss weichen um den gewünschten breiten Durchgang in die Küche realisieren zu können.


Die nach dem Abbruch der Ziegelmauer im Boden zurückbleibenden Löcher werden zunächst mit Mörtel gefüllt. Teilweise müssen auch alte Fliesenstücke entfernt werden. Der alte Fliesenkleber wird mit einer diamantbesetzen Schruppscheibe entfernt, um eine ebene Fläche zu schaffen. Anschließend wird neuer Fliesenkleber aufgebracht und neue Bodenfliesen werden gesetzt. Fugen unter den Dehnungsfugen im Estrich werden mit Silikon ausgeführt.
Wir haben uns für eine IKEA Küche in weiß mit grifflosen VOXTORP Fronten entschieden. Die ca. 12 laufenden Meter Küche inklusive Elektrogeräten werden als riesige Menge von Paketen geliefert.


Es empfiehlt sich die Pakete vor der Montage zu sortieren um den Überblick zu behalten. Insgesamt zieht sich der Aufbau der gesamten Küche über mehrere Wochen. Gearbeitet wurde meist nur Abends oder am Wochenende.
Beim Zusammenbau der Hoch- und Unterschränke ist von Anfang an darauf zu achten, dass diese exakt im rechten Winkel aufgebaut sind. Andernfalls gestaltet sich später der flächenbündige Aufbau, insbesondere ohne Wandschiene, schwierig.
Um einen ausreichenden Abstand zwischen Arbeitsplatte und Fensterunterkante zu gewährleisten müssen alle Kunststoffbeinchen der Schränke von standardmäßig 8 cm auf 6 cm gekürzt werden. Entsprechend müssen auch die Sockelleisten aus Kunststoff mit einer Tischkreissäge auf 6 cm gekürzt werden. Die Blenden zwischen den einzelnen Schränken werden ebenfalls mit einer Tischkreissäge zurechtgeschnitten. Hierfür kommen entweder Türen mit VOXTORP Oberfläche oder dünnere Deckseiten zum Einsatz. Die Blenden habe ich i.d.R. miteinander mit kleinen durchbohrten Kanthölzern verbunden, oder direkt mit den Unterschränken verschraubt. Offenliegende Schnittkanten werden mit Kantenumleimer versehen. Im Bereich des Backofens müssen die Blenden z.B. in einem Winkel von ca 135° angebracht werden.


Hierfür werden die Blenden von Hinten mit einem Eisenwinkel verbunden und mit weißem Silikon hinterfüllt. Etwaige Spalte von einigen Zentelmillimetern können später auch von der Vorderseite her mit weißem Silikon gefüllt werden. Grundsätzlich sollte die Planung der Montage so erfolgen, dass die Blenden u.U. auch nach dem Anbringen der Arbeitsplatte noch befestigt werden können.


Ein Teil der Küche steht als Theke frei im Raum. Für diese Theke müssen die Rückseiten der Ikea Unterschränke mit Deckseiten versehen werden. Hierfür habe ich schmale Holzleisten hinten an die Unterschränke genagelt, und die Deckseiten dann von Innen an diesen Leisten verschraubt.
In die Rückwand soll auch eine Doppelsteckdose integriert werden. Um für die Steckdose ausreichend Platz zur Verfügung zu haben, wird die obere Schublade kürzer gewählt als der Unterschrank tief ist. In den so entstandenen leeren Raum wird eine Verblendung aus weißer Spanplatte geschraubt, und es werden zwei Hohlraumdosen gesetzt. Der Rand der Hohlraumdosen muss mit einem Randfräse versenkt werden. Andernfalls ist später die Blender der Steckdose nicht bündig mit der Rückseite der Theke.


Unter dem Schrank der am weitesten in den Raum ragt, habe ich einen Holzklotz mit Silikon auf den Boden geklebt. Nach dem exakten Ausrichten der Theke wird dieser Unterschrank mit dem Holzklotz verschraubt, und stabilisiert so die gesamte Theke.
Auf die Theke wird später eine schwarze, gebürstete Granitplatte aufgelegt, und an einigen Punkten mit Silikon fixiert. Auch auf den Eckunterschrank in der gegenüberliegenden Seite des Raumes wird eine 3 cm dicke Steinplatte geklebt. Für den Rest der Arbeitsfläche haben wir uns Massivholzplatten aus stabverleimter Eiche ausgesucht.
Direkt nach der Anlieferung werden die Arbeitsplatten im Abstand von ca. 8 Stunden 3 mal mit Hartöl behandelt. Anschließend haben wir die Arbeitsplatten zurechtgeschnitten. Die Ausschnitte für die Fensterlaibungen, Herdplatte und Spülbecken werden mit der Sticksäge gemacht, und die Stöße der Arbeitsplatten mit einer Tauchkreissäge und Führungsschiene. Um die Schnittkanten gegen eindringende Feuchtigkeit zu schützen wird der Ausschnitt für die Herdplatte mit hochtemperaturstabilem Silikon bestrichen, und der Ausschnitt für die Spüle wird mit Alubedampftem Klebeband abgedichtet. Bei der finalen Montage der Spüle kommt zusätzlich Silikon zum Einsatz.
Die einzelnen Teilstücke der Arbeitsplatte werden mit Hilfe von wasserfestem Leim und Arbeitsplattenverbindern zusammengefügt.


Dafür werden mit einer Schlitzfräse ausreichend lange Schlitze gefräst und 20er Lamellos eingesetzt. Die Lamellos sorgen für die gleiche Höhe von zwei miteinander verbunden Platten. Zwischen die Lamellos werden die Löcher für die Verbinder gebohrt. Bei der Montage sorgen die Verbinder für den nötigen Anpressdruck zum Leim. Kleine Unsauberkeiten werden zudem mit Kit verspachtelt und anschließend plangeschliffen.
Die Arbeitsplatten werden mit Winkeln an den Unterschränken verschraubt. Die Langlöcher in den Winkeln sollten hierbei senkrecht zur Maserung des Holzes stehen. Es sollten Unterlegscheiben verwendet, und die Schrauben nicht zu fest gezogen werden, damit sich die Platte ausdehnen kann.


Abschließend werden wo nötig noch Randleisten aus Eichenholz angebracht. Die Leisten werden auf Gehrung zugeschnitten und an einzelnen Punkten  mit der Wand verklebt. Kleine Spalte zwischen den Leisten werden mit Holzkitt gespachtelt. Anschließend wird zwischen Wand und Leiste eine Akrylfuge, und zwischen Arbeitsplatte und Randleiste eine Silikonfuge gezogen.
Und zum Schluss noch der Übersichtsplan.







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