Sonntag, 6. Mai 2012

Drehzahlregelung von Wechselstrommotoren

Der Bau eines Antriebsmotors für die Wiege unseres Sohnes hat mich zur Beschäftigung mit diesem Thema bewogen. Untenstehend finden sich eine kleine Wechselstrommotorkunde.
Ein Wechselstrommotor (auch Induktionsmotor genannt) ist ein Elektromotor, der mit Einphasenwechselstrom betrieben wird. Man unterscheudet im Wesentlichen zwischen:
  • Universalmotor (ein Einphasen-Reihenschlussmotor)
  • Kondensatormotor (ein Einphasen-Asynchronmotor)
  • Spaltmotor (ein Einphasen-Asynchronmotor)
Der Universalmotor ist Wechselstrommotors, dessen Prinzip vom Gleichstrommotor abgeleitet ist. Einphasen-Reihenschlussmotoren sind zwar für Wechselspannung ausgelegt, können aber auch mit Gleichspannung betrieben werden. Seine Drehzahl und Leistung kann über Phasenanschnitt verstellt werden. Das untenstehende Bild veranschaulicht seine prinzipielle Wirkungsweise.
Die stromdurchflossene Erregerwicklung im Ständer erzeugt ein Magnetfeld, das durch das Eisenblechpaket verstärkt und zu definierten Polen gebündelt wird. Das gleiche geschieht in der nachgeschalteten Ankerspulenwicklung. Dieses vom Stator aufgebaute Magnetfeld bewirkt, je nachdem wie die Pole eingestellt sind, dass es den Rotor hinter sich herzieht oder vor sich herschiebt. Dabei müssen die Spulen bei jeder halben Umdrehung umgepolt werden, wozu ein Kommutator notwendig ist. Die sinusförmige Umpolung des Statorfeldes induziert im Rotor eine Spannung, die an den Bürsten abfällt, und zu einem ständigen Bürstenfeuer und einem hohen Verschleiß der Bürsten führt.

Der Kondensatormotor ist ein Elektromotor und zählt zu den Asynchronmotoren. Wie diese besitzt er einen Kurzschlussläufer (Käfigläufer), in dem durch ein vom Stator erzeugtes elliptisches Drehfeld ein Drehmoment erzeugt wird. Im Unterschied zu mit Drehstrom gespeisten Asynchronmotoren läuft der Kondensatormotor jedoch mit einphasigem Wechselstrom.Da die zur Erzeugung eines Drehfeldes erforderlichen mindestens zwei phasenverschobenen Spannungen am Wechselstromnetz nicht zur Verfügung stehen, muss eine so genannte Hilfsphase erzeugt werden. Eine der beiden Statorwicklungen wird direkt aus dem Wechselstromnetz versorgt, während zur zweiten Wicklung ein Kondensator in Reihe geschaltet wird. Dieser bewirkt die Phasenverschiebung der Spannung an der zweiten Wicklung.
Beim Spaltpolmotor wird das Drehfeld durch ein durch Wirbelströme phasenverschobenes Magnetfeld erzeugt.